Der Höhleneingang liegt im nicht ganz so steilen Steilhang, der dank Felsen und Wurzeln gut begehbar ist. Der Rollator sollte aber dennoch am besten angeseilt werden - nicht dass er bei einem Sturz verloren geht. Wer die Augen offen hält, stolpert nicht über einen Aussichtspunkt mit Bank ganz in der Nähe zum Eingang - aber trotzdem über zahlreiche Zecken - bevor ihm eine ca. 60cm hohe Stufe den Zugang ins Loch verwehrt.
Innen dann Ernüchterung:
- Aus der Perspektive des Nichtfranken
- Aus der Perspektive des Franken
Armselig, karg, kahl, trotzdem dreckig, verschmiert, rußig, vermüllt, totgehatscht, erbärmlich - und natürlich: klein. Dass selbst in den hintersten Ecken noch Laub herumliegt, lässt die Größe erahnen. Doch dann: Das vorgefundene Sinterbecken im Quadratmillimeterbereich lässt alle Strapazen einer zig hundert Kilometer langen Anfahrt schlagartig sinnvoll erscheinen. Erstaunlich, wie schnell die eigene Erwartungshaltung in Franken nicht nur gegen Null, sondern auch etwas darunter sinken kann.
Eine dem unkomplizierten Zustieg entsprechende Innenansicht. Heimelig. Zunächst überrascht, dass keine offensichtliche Feuerstelle zu finden ist. Der Ruß an der Decke scheint schon sehr alt zu sein. Man findet relativ wenig Müll - welcher vom CaveSeeker ordnungsgemäß eingesammelt und sofort im Nachbardorf entsorgt wurde. Auch die obligatorische FHKF Plakette findet sich nicht - dafür aber reichlich Vermessungspunkte und genau kein unbeschmierter Sinter - welcher aber auch in beschmiertem Zustand nur sehr schwer zu finden ist. Die Ausmaße des Lochs aber überzeugen vollauf. Mit verbrieften 58 Metern ist für jeden was dabei. Schon irgendwie schön.
Der Extremist muss diesen Hohlraum aufgrund seiner prominenten Katasternummer aufsuchen. Alle anderen können - wie so oft - auch gerne zu Hause bleiben.