Im Berg nahe Heidenheim befindet sich ein Stollen, der vollkommen in Vergessenheit geraten ist. Kennt man die Koordinaten nicht, wird man sich auch schwer tun, diesen zu finden, da der Eingang im Sommer überwuchert und im Winter verschneit ist. Einzig eine kleine Doline lässt hier vielleicht etwas vermuten.
Der Eingang zum Stollen liegt wie so oft unter einer Baumwurzel. Der eine oder andere CaveSeeker würde vielleicht einen Felsen vermuten und suchen, doch hier ist weit und breit kein Stein zu finden.
Wenn der enge Eingang durchkrochen ist, geht es auch recht bald wieder aufrecht weiter. Anfangs erinnert der Stollen an eine Verbruchhöhle, hat man die ersten 25 Meter jedoch hinter sich, findet man sich in einem labyrinthischen Stollensystem wieder. Egal welche Richtungen man einschlägt - Verlaufen kann man sich trotzdem kaum.
Die Gänge sind äußerst stabil - Verbruch ist nur im rechten Teil des Stollens zu finden. Hier muss man auch teilweise wieder kriechen um natürliche Spalten zu finden.
Es gibt hier sicherlich noch die eine oder andere Stelle zu entdecken, da mehrere Räume entweder absichtlich oder natürlich aufgefüllt wurden. Die Vermutung liegt hier nahe, dass zur Abbauzeit (um 1855) eine weitere Etage begonnen wurde, der Zugang dazu jedoch nachträglich verfüllt oder versperrt wurde.
Insgesamt bietet der Stollen nicht soviel Höhlencharakter wie der benachbarte Stollen bei Laubental. Allerdings ähneln sich die beiden in Punkto Größe und Verzweigung. So ist auch dieser Stollen eine Reise wert.