Nicht sehr hoch am nicht sehr steilen Hang eines von der Wiesent gegrabenen Tals in unmittelbarer Nähe einer sozialtherapeutischen Einrichtung für chronisch alkohol- und medikamentenabhängige Männer und Frauen, findet der niedergeschlagene CaveSeeker ohne allzu große Schwierigkeiten den beschaulichen Eingang des Mörderslochs.
Im Eingangsbereich geht es zunächst zwei Meter nach oben. Hier spreizt man sich am oberen Rand eines Schachts - welcher direkt in die 15 Meter tiefer liegende Halle führt - entlang. Das Weichei - so hört man - seilt sich hier diskret ab. Der CaveSeeker überwindet den Schachteinstieg und schluft 35 cm weiter. Den nach rechts führenden Abzweig sollte man besser ignorieren. Zu trist das Ganze.
Am Ende der 35 cm kann man relativ bequem in einem Spalt abklettern. Ein paar mal vor und zurück, und schon steht man am Boden des vorher überwundenen Schachtes. Hier erblickt man weinerlich den Zustand des Lochs.
Eine Fortsetzung existiert. Schnell springt man dorthin. Am Ende finden sich untrügliche Zeichen einer fränkischen Grabung. Offenbar wurde allerlei Material bewegt - sogar mit nennenswertem Bruch von Neuland. Dieses Neuland ist jedoch leider nicht der Rede wert.
Das ganze Loch besteht - auch in den noch nicht freigegrabenen Bereichen - aus einer Ansammlung vieler hoher Spalten. Es liegt im Auge des Betrachters, ob von "keinem Sinter" oder von "fantastischem Sinterschmuck" zu schreiben ist. Der aktuelle Schreiber tendiert eher zu "keinem Sinter".
Fazit : Solider Frankenstandard.