" Cave connected to the cave in the tunnel " - diese Aussage zur Höhle ist Programm. So fährt man zunächst im Busch an der Autobahn entlang - so spart man sich die Maut und kann dem Eingang sehr nahe kommen ohne lästigen Schweiss zu produzieren.
Der vernunftbegabte CaveSeeker hat ein 35 Meter Seil dabei - und erspart sich das zusammenknoten alter Seilreste. Der normale CaveSeeker macht es selbstredend anders. Vorsichtshalber - und um keinen Anlass zu ausgedehnten Wortgefechten auszulassen.
Schön zu wissen: Direkt nach der Kante am Schachtmund findet sich ein Spit.
Der Eingang befindet sich - zur willkommenen Abwechslung - endlich mal wieder einfach auf flachem Terrain. Keine langweilige Doline - keine schon tausend mal gesehenen Felsen. Ein Loch im Boden. Ohne anständige Bäume in der Nähe. Dafür aber allerlei Stachelgewächs.
Wer versucht ist zu glauben, dass die Höhle in den nahegelegenen Autobahntunnel führt, liegt falsch, denn tatsächlich findet sich in der Höhle keine gangbare Verbindung zum Tunnel - wenngleich die Höhle direkt in Richtung Tunnel führt.
Für den Abseiler erfolgt die Landung auf einer steilen Schutthalde, die etwa 30 Meter in die Tiefe führt. Am Ende des langen Geröllfeldes befindet sich das mit Abstand schönste Objekt im Loch: Ein 3 Meter hoher, blauer, wunderbar glitzernder, lebendiger Stalagmit. Die Höhle ist ein beständig abwärtstrebender sehr hoher Gang, welcher massiv mit Tropfsteinen besetzt ist - insbesondere im Deckenbereich. Vereinzelt stehen auch schmale hohe Stalagmiten mitten im Gang.
Am tiefsten Punkt findet sich Lehm und etliche Anzeichen von Lehmverschluss in vergangener Zeit - vor allem frei in den Raum gewachsene Sinterplatten, die heute freigespült sind. Tiefe Klüfte, teils befahrbar, führen noch weiter hinab. Offenbar wird der Dreck von einem weiter unten liegenden Hohlraum aufgenommen und abtransportiert. Im letzten Zipfel des Lochs besteht der Boden aus schlimmen Dreck und an der greifbar nahen Decke hängt - für die Gegend - nichts wirklich besonderes.
Fazit: Schönes, schnelles Loch für den Hochgeschwindigkeitshöhlengänger am Abreisetag.