Das Besondere an diesem Loch ist eine wunderbare
Edelstahlverschlußeinrichtung. Diese findet sich jedoch nicht direkt am Eingang -
denn dieser ist zu groß, um ihn effizient zu verschließen.
Man bindet das 60 Meter Seil um einen Baum direkt
am Eingang, seilt zunächst entspannt ca. 5 Meter an der Wand entlang ab und kommt
schließlich auf einem Balkon zum stehen. Von hier aus kann bereits ohne weiteren
Zwischenstop bis zum Boden gestürzt werden. Will man dies nicht, benutzt man die
vom Eingeborenen freundlicherweise am Boden angebrachten Stahltritte, und baut die
erste und letzte Umsteigestelle ein.
Von hier aus geht es ohne weitere Umwege frei und - leider - ohne Wandkontakt nach unten. Und zwar vermutlich ca. 40 Meter.
Im Gegensatz zu den schon am Balkon begutachtbaren recht mickrigen Stalaktiten - welche vollständig verstorben ihrem Absturz entgegenhängen - werden beim weiteren Abseilen sehr bald recht ansprechende und riesige Sinterberge erkennbar. Wer sich traut, tut seine Freude lautstark kund, wer nicht, der nicht.
Zunächst scheint das Loch aus nur einem einzigen,
großen Raum zu bestehen. Die ersten 30 Minuten ändert sich daran auch nichts. Erst
wann man stark blitzend auf dem unteren Balkon ankommt, entdeckt man die Verschlußeinrichtung,
die den weiteren Vortrieb schlagartig einbremst.
Recherche im Netz fördert in unverständlichen
Worten in etwa folgendes zu Tage: Man untersuchte die Bestazovca im guten Jahre 1974
ein wenig genauer als die Generationen vorher. Dabei entdeckte man am Ende der Höhle
ein wenig Keramik aus der Jungsteinzeit. Nun fragt sich der Fachmann, wie der Jungsteinzeitler
sich seinerzeit 40 Meter abgeseilt hat und beantwortet sich die Frage umgehend damit,
dass früher ein einfacherer Zugang
ohne Schacht existiert haben muss. Dieser ist zwischenzeitlich
eingestürzt.
Die Bestazovca ist heute von nationaler Bedeutung für den Slowenen
- und daher auch halb verschlossen. Vielleicht findet sich hinter der Tür ja
Wer weiss?